Auch in Zukunft wird der Mediensektor, zumindest teilweise, finanzieller Unterstützung von Seiten des Staats bedürfen. Die gewachsenen Strukturen sind an die veränderte Umwelt anzupassen und um Unnötiges zu bereinigen.

Die Finanzierung des ORF sollte technologieunabhängig, missbrauchssicher und effizient administrierbar gestaltet werden, weshalb viel für eine Finanzierung unmittelbar aus einem zentralen Medienbudget des Bundes spricht; alternativ können diese Ziele auch durch eine Haushaltsabgabe erreicht werden. Jedenfalls aber ist der Prozess zur Bestimmung der konkreten Abgeltungshöhe zu modernisieren: an die Stelle der Genehmigung durch den ORF-internen Stiftungsrat sollte ein transparenter, zweistufiger Genehmigungsprozess treten, im Zuge dessen ein unabhängiges Expertengremium den tatsächlichen Finanzbedarf überprüft und formal (zur politischen Genehmigung) empfiehlt.

Der Wandel in der Mediennutzung und im Medienangebot muss auch durch gezielte Fördermaßnahmen privater Medien aktiv unterstützt werden. Die bestehenden, v.a. gattungsorientierten Fördermodelle sollten erhalten bleiben, jedoch inhaltlich und in ihrer Dotierung angepasst werden. Ergänzt werden sollten sie um gattungsübergreifende Modelle – zur Förderung des Zukunftsthemas „Digitalisierung der Medien“, sowie zur Förderung der Erzeugung von Public Value durch private Medien, etwa durch für alle Marktteilnehmer offene Ausschreibungen von Public Value Projekten.