14.09.2022. Nach zweijähriger Pause fand gestern wieder der traditionelle „privatsender HEURIGE“ des Verbands Österreichischer Privatsender statt. Über 200 Gäste fanden sich ein, um sich bei strahlendem Wetter und in gemütlicher Atmosphäre über medienpolitische und andere Themen zu diskutieren.

Nach der Begrüßung der Gäste durch VÖP-Geschäftsführerin Corinna Drumm erinnerte Christian Stögmüller, VÖP-Präsident und Geschäftsführer von Life Radio, in seiner Begrüßung an die Relevanz von Medienpluralismus und -qualität für die Demokratie. „Gerade in einer Zeit der Desinformation ist es die wichtigste Aufgabe der Medien, die Menschen mit verlässlichen Informationen zu versorgen. Dies ist unsere tagtägliche Aufgabe, die wir aus tiefster Überzeugung und mit großem Engagement erfüllen.“ Stögmüller verwies auch auf die erfolgreiche Entwicklung des Privatrundfunkmarkts sowie den starken Innovationsgeist der Branche. Angesichts der schwierigen Marktsituation – Stichwort Online-Plattformen, ORF-Marktdominanz und Kostensteigerungen – sei die Unterstützung durch die Politik jedoch wichtiger denn je, um die Medienvielfalt abzusichern. Insbesondere müssten bei der geplanten ORF-Novelle geeignete Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der privaten Radio- und TV-Sender gesetzt werden.

Markus Breitenecker, stellvertretender VÖP-Präsident und Geschäftsführer von PULS4, unterstrich die herausfordernde Situation, in der sich private Medien befinden. „Der österreichische Medienstandort ist stark unter Druck. Vor allem im Rundfunkmarkt werden Kooperationen immer wichtiger. Der private Rundfunksektor muss gestärkt werden – durch Rahmenbedingungen, die fairen Wettbewerb ermöglichen.“ Insbesondere dürften Plattformen, die keine Wertschöpfung im Land leisten und zudem schädliche Effekte auf die Gesellschaft haben, nicht durch Steuergelder unterstützt werden, etwa im Rahmen öffentliche Kommunikationsbudgets.

Die VÖP-Vertreter:innen freuten sich, unter anderem folgende Gäste begrüßen zu dürfen: Bundeskanzler Karl Nehammer, Bundesministerin Susanne Raab, die Staatssekretär:innen Claudia Plakolm und Florian Tursky, die Mediensprecher:innen im Parlament Kurt Egger (ÖVP), Eva Blimlinger (Grüne) und Henrike Brandstötter (NEOS), die Nationalratsabgeordneten Peter Haubner und Gabriel Obernosterer (ÖVP) sowie Nikolaus Scherak (NEOS), den Wiener Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS), SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, von der KommAustria Michael Ogris und Thomas Petz, den RTR-Geschäftsführer Wolfgang Struber, vom ORF Generaldirektor Roland Weißmann und Radiodirektorin Ingrid Thurnher sowie den Stiftungsratsvorsitzenden Lothar Lockl, weiters Gerald Grünberger (VÖZ), Thomas Kralinger (Kurier), Klaus Schweighofer (Styria), Lorenz Cuturi (OÖN), Josef Gruber (VRM), Helga Schwarzwald (VRFÖ), Thomas Pöcheim (VDÖ), Philipp Graf und Helga Tieben (WKO), Andrea Stoidl (Werberat), Alice Krieger-Schromm (Verein Jugendmedienschutz), Andreas Ladich (MCÖ), Clemens Pig (APA), René Tritscher (ABA), Christoph Jünger (UNICEF), Karl Welles (IPG), Ronald Hochmayr (Mediaplus), Ursula Arnold (Mindshare), Andreas Martin (Porsche Media), Thomas Bokesz (UM PanMedia) und Herbert Nikolowsky (Eduscho).

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